Aargauischer Waffenlauf

Beeindruckt durch die Berichte vom "Frauenfelder" wurde mitten im Zweiten Weltkrieg auch in Reinach ein 32 Kilometer langer Militärwettmarsch aus der Taufe gehoben, allerdings unter Einbezug der Disziplinen Handgranaten-Werfen und Schiessen (bis 1965).

Obwohl sich der "Reinacher" offiziell Aargauischer Waffenlauf nennt, führten lediglich etwa zehn Kilometer durch den Kanton Aargau. Der Grossteil der 24,8 km langen, seit 1985 unveränderten Strecke wurde im Kanton Luzern gelaufen - dem Michelsamt, wie die angrenzende Region zum Oberwynen- und Seetal heisst.

Nach einer vier Kilometer langen flachen Einlaufstrecke wurde in Gontenschwil die Seitenmoräne des einstigen Reussgletschers erklommen und wenig später erfolgte der Anstieg hinauf zur Hohrüti. Hier wurden die Läuferinnen und Läufer mit der schönen Aussicht ins Schwarzenbergtäli belohnt. Nach der Überquerung der Kantonsgrenze wurden die Aktiven in Rickenbach, Gunzwil und dem alten Marktflecken Beromünster jeweils von vielen Zuschauern, darunter immer etliche Betreuer der Läufer, erwartet.

Der jungen Wyna entlang erreichten die Läufer nach einem ruppigen Aufstieg im Schlifitobel Schwarzenbach, wo jeweils auch die Junioren auf die Strecke geschickt wurden. Die letzten Kilometer bis ins Ziel waren leicht abfallend und machten dieses Teilstück zu einer der leichteren Schlussphasen bei Waffenläufen.